vH2O2-Biodekontaminationsfragen zu Überwachung, Steuerung und vieles mehr

Justin Walsh | Vaisala
Justin Walsh
Business Development Engineer
Published:
Life-Science
In unserem Webinar „Überwachung und Steuerung mit intelligenter vH2O2-Sensortechnologie“ erreichten uns viele Fragen, für deren Beantwortung wir keine Zeit hatten. Hier finden Sie die Antworten.
 
F: Normalerweise sind Dekontaminationszyklen zeitgesteuert. Sie haben erwähnt, dass mit den HPP270 Sensoren Zyklen parametergesteuert werden können. Kennen Sie Kund*innen aus der Pharmaindustrie, die parametergesteuerte Biodekontaminationszyklen einsetzen?
Ja, wir liefern derzeit unsere Sensoren der HPP270 Serie an eine Reihe von Kund*innen zur Steuerung mit den Werten vH2O2 ppm und % relative Sättigung. Zu unseren Kund*innen zählen Hersteller von Isolatorsystemen sowie Hersteller von Dampferzeugern, die ihre tragbaren Systeme mit unserer Messtechnik ausstatten.

Hier sind ein paar Beispiele:
F: Wie ist die Ansprechzeit des Vaisala Sensors für verdampftes Wasserstoffperoxid?
A: Die Sonden der HPP270 Serie weisen eine Reaktionszeit von 70 Sekunden für eine T63-Konfidenz auf. Hier finden Sie auch das Sondendatenblatt als Referenz. Bei der Biodekontamination wird die vH2O2-Konzentration in der Regel in Phasen jedes Zyklus erhöht. Unsere Tests und Kundenfeedbacks zeigen, dass die Sonden der HPP270 Serie diesem phasischen Anstieg ziemlich gut folgen.
 
F: Gibt es Einschränkungen hinsichtlich der Verwendung der HPP Sensoren mit vernebeltem H2O2?
A: Die Sonden der Serie HPP270 messen H2O2 in der Luft, ob verdampft, vernebelt  oder mit einem Nebler erzeugt.
 
F: Bietet Vaisala eine mobile Version des HPP270 Sensors mit einem CFR Part 11-konformen Datenlogger ohne Kabel für den Einsatz bei Zyklusentwicklungen?
A: Die Sonden der Serie HPP270 benötigen eine Stromversorgung, um sicherzustellen, dass die Heiz- und Reinigungsfunktionen des Sensors betriebsbereit sind.  Während wir einige drahtlose CFR Part 11-konforme Logger anbieten, haben wir noch keine Universaleingangsversion für die HPP270.
Wir hoffen, diese in naher Zukunft dem Sortiment hinzufügen zu können.
Informationen zur Stromversorgung finden Sie im Datenblatt der HPP270 Serie.
 
F: Unsere Anwendung ist die Sterilisation von PET-Flaschen. Haben Sie einen Vorschlag zum Thema Dampfkondensat auf Oberflächen?
A: Die Steuerung der Kondensation kann durch eine Kombination aus erhöhten Temperaturen und trockener Druckluft unterstützt werden. Es hilft, den Prozess unter trockenen Bedingungen zu beginnen, um einen niedrigeren Sättigungsgrad länger aufrechtzuerhalten. Andere Variablen, z. B. wie der Dampf erzeugt wird, können ebenfalls dazu beitragen.
 
F: Kann der HPP270 Sensor von Vaisala in eine Versorgungsleitung eingebaut werden, um H2O2 in ppm zu messen?  (Unsere Anwendung ist die Flaschensterilisation.)
Die Sensoren der Serie HPP270 können in die Versorgungsleitung eingebaut werden, solange kein erhöhter Druck herrscht.  Allerdings müssten die Ansprechzeit des Sensors und eventuelle Temperaturunterschiede berücksichtigt werden, sodass es sich eher um eine qualifizierende Messung als um einen spezifischen Indikator für den Inhalt der Flaschen selbst handelt.
Derzeit bieten wir kein Zubehör zum Anschluss der Prozessleitung für die Sonden, da die Sonden  für die Gehäuse- und Raummessung ausgelegt sind.
 
F: Kann die HPP270 zur Dekontamination eines gereinigten Wassersystems verwendet werden?
Da die vH2O2-Biodekontamination eine Oberflächenbehandlung ist, wäre sie nicht in der Lage, ein gereinigtes Wassersystem über die Systemgeräte hinaus zu behandeln, wenn es sauber und trocken wäre. Wir empfehlen, einen Blick auf Vaisala K-Patents Refraktometer für Flüssigkeitsmessungen zu werfen.
 
F: Können Sie die relative Feuchte niedriger als gewünscht einstellen?
Während der Entfeuchtungsphase kann der Benutzende auf jeden als angemessen erachteten %rF-Wert entfeuchten (oder nicht). Dies erreichen Sie mit einem Entfeuchter oder einem Temperaturanstieg im sicheren Bereich. Der anfängliche %rF-Wert ist flexibel, da die Biodekontamination ein Ergebnis der Konzentration und Einwirkungsdauer von vH2O2 darstellt. Um Kondensation zu vermeiden, kann eine längere Dauer bei niedrigeren ppm erforderlich sein, wenn der anfängliche %rF-Wert höher ist.
 
F: Haben Sie Beispiele für die Zyklusentwicklung mit Enzymindikatoren (EIs) anstelle von BIs und CIs?
Während biologische Indikatoren (Geobacillus stearothermophilus) der Industriestandard sind, stellen enzymatische Indikatoren für einige medizinische und pharmazeutische Anwendungen eine akzeptable Alternative dar. Sie werden manchmal zusammen mit biologischen Indikatoren für die Zyklusentwicklung und häufiger bei Requalifizierungsmaßnahmen verwendet. Isolatoren sind ein gutes Beispiel.
 
F: Gibt es eine Lösung oder Empfehlung von Vaisala für die Überwachung des vH2O2-Sicherheitsniveaus?
A: Obwohl Vaisala derzeit keine Lösung für niedrige Niveaus anbietet, gibt es einige Optionen auf dem Markt, die die PEROXCAP® Messungen ergänzen, wenn eine Überprüfung des Sicherheitsniveaus erwünscht ist. Ein/e Vaisala Vertriebsmitarbeiter/in in Ihrer Nähe kann Ihnen wahrscheinlich einen Sensor für Messungen niedriger Niveaus empfehlen.
 

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